GEBIRGE

DIE BERGHÜTTEN ÖFFNEN WIEDER

GEBIRGE #1
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GEBIRGE #2
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GEBIRGE #3
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GEBIRGE #4
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GEBIRGE #5
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GEBIRGE #6
GEBIRGE #6

Bergwandern gehört zu den reizvollsten Erlebnissen, die für jedermann geeignet sind. Man beginnt, den eigenen Tritt zu finden, und der Rhythmus passt sich an den Atem an, während man bei der Beobachtung der einzigartigen Landschaft, die sich bei jeder Kurve des Weges und allmählich steigender Höhe verändert, immer wieder neue Emotionen erfährt. Unterbrochen wird die Stille nur durch die Steine, die wir beim Vorübergehen bewegen, und durch die Geräusche der Umwelt und der Natur. Und bei jedem Schritt ergibt sich eine unerwartete Begegnung: mit den kuriosesten Bewohnern dieser Welt aus Wasser, Eis und Gestein, unter dem grenzenlosen Himmel.

Ab dem Wochenende des 20. Juni belebt sich das Netz der über 5800 Kilometer Wanderwege in den Trentiner Bergen, und insbesondere im UNESCO-Welterbe der Dolomiten, durch die Wiedereröffnung der meisten der über 140 Berghütten.

In einer Berghütte ist alles ein wenig besonders, angefangen von den Betreibern und ihren Geschichten. Menschen, die – mit grenzenloser Leidenschaft – seit jeher in einer privilegierten Beziehung zum Gebirge und zum Territorium leben. Sie sind in der Lage, die Luft, die Wolken, den Himmel zu „lesen“ und zu sagen, ob morgen die Sonne scheint oder ob es vor Mittag regnet, aber auch, ob ein Schuh für einen Wanderweg geeignet oder die gewählte Route die beste ist.

Die wichtigste Neuigkeit des Sommers im Gebirge ist zweifellos die Wiedereröffnung der Hütte „Maria e Alberto ai Brentei“ nach zwei Jahren Bauarbeiten; sie liegt im Herzen der Brenta-Dolomiten und wird vom Bergführer Luca Leonardi mit seiner Familie geführt.

Eine Modernisierung der sanitären Anlagen, eine neue Küche und vor allem ein Speisesaal mit Panorama, moderner Gestaltung und einer Fensterfront, von der man beim Essen am Tisch sitzend das Panorama der Gipfel bis zur Bocca di Brenta, den Crozzon di Brenta, die Cima Margherita, die Cima Tosa und die Fracingli bewundern kann. Die Renovierung hat der Anlage insgesamt die Atmosphäre einer echten Berghütte zurückgegeben, auf die sie nicht verzichten kann, vor allem aufgrund ihrer Geschichte und der damit verbundenen Protagonisten, angefangen bei dem fast schon legendären Bruno Detassis, der Ende der 40er Jahre von der Familie Fossati Bellani, Eigentümerin der später dem italienischen Alpenverein (CAI), Sektion Monza, als Schenkung überlassenen Hütte, gerufen wurde, um die Anlage im Gebirge zu führen. Persönlich tat er dies von 1949 bis 2000, um den Staffelstab dann bis 2008 an den Sohn Claudio zu übergeben.

Die Brentei-Hütte erreicht man vom Parkplatz im Ort Vallesinella, 4 km von Madonna di Campiglio, über den SAT-Wanderweg Nr. 317 bis zur Casinei-Hütte und dann weiter auf dem „Sentiero Arnaldo Bogani“ (als SAT 318 markiert) in etwa 3 Stunden. Dies ist der meistbegangene Weg, um die Hütte zu erreichen.

Eine alternative und weniger frequentierte Route führt hingegen durch die Landschaft und die alpinen Perspektiven der Erstbesteiger des Brenta der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Es ist der Aufstieg durch das Val Brenta. Von S. Antonio di Mavignola folgt man den Wegweisern zum Val Brenta bis zum Parkplatz „Piazzale delle Bore“. Von hier geht es weiter auf dem SAT-Wanderweg Nr. 323, der von der Weide der Malga Brenta Bassa über die Malga Brenta Alta in etwa 3 Stunden 30 Minuten zur Hütte führt.

Mit der Familie zur Hütte

Es gibt viele, auch mehrtägige Routen, die diese Emotionen schenken können und für Familien und unterschiedlich ausgebildete und trainierte Wanderer geeignet sind. Einige davon haben wir angegeben.

Im Val di Rabbi, im Nationalpark Stilfserjoch, gibt es für Familien die in drei Tagesabschnitte unterteilte Route, die von der Dorigoni-Hütte im Val Saènt bergauf führt und dann den Corvo-See und die Corvo-Hütte erreicht, bevor es zurück nach Piazzola di Rabbi geht. 3 Stunden Fußweg von Malga Stablasolo bis zur Hütte am ersten Tag (fast 900 Meter Höhenunterschied) vorbei an den Wasserfällen des Val Saènt. Am nächsten Tag erfolgt eine Überquerung mit etwa 500 m Höhenunterschied bergauf, wobei man über die Cima Collecchio (2957 m) mit Panorama-Aussicht an der Grenze zwischen Trentino und Südtirol kommt, um dann den Corvo-See und wenig weiter die gleichnamige Hütte zu erreichen.

Auch für Familien, aber in den Dolomiten des Val di Fassa gibt es die Route vom Val Contrin zum Val San Nicolò. Der Weg beginnt in Alba nahe der Station der Luftseilbahn zum Ciampàc. Nach Überwindung des anspruchsvollen Höhenunterschieds kommt man ins Val Contrin und nach Überquerung des Bachs an der Hütte Mèlga Cianci vorbei, und erreicht in etwa 2 Stunden die historische Contrin-Hütte. Von hier geht es am nächsten Tag weiter, nachdem man den Sonnenaufgang auf dem Südpfeiler der Marmolada genossen hat, in Richtung der Hütte Passo San Nicolò. Umgeben von den Gipfeln der Marmolada-Gruppe beginnt man den Abstieg ins Val San Nicolò mit seinen Berghütten und typischen Heuschobern.

Im Nationalpark Stilfserjoch, im Val di Pejo, kann man vom Kraftwerk Malga Mare in ca. 2 Stunden zur Cevedale-Hütte „Guido Larcher“ im oberen Val Venezia aufsteigen, in einer Landschaft, die von Gletschern geformt wurde, die, wenn auch reduziert, den Gipfel des Cevedale und des Palòn de la Mare umgeben. In diesem Bereich kann man leicht die Tiere der alpinen Fauna sichten, wie Murmeltiere, Steinadler, Hirsche und Gämsböcke.

Am nächsten Tag kann man von der Larcher-Hütte eine Tour zu den Seen unternehmen, auf die man in der folgenden Reihenfolge trifft: Lago Marmotte, Lago Lungo, Lago Nero, Lago del Careser. Von hier erfolgt die Rückkehr zum Parkplatz Malga Mare.

Oberhalb von Madonna di Campiglio kann man auf einem Rundkurs die Wanderwege begehen, die die Berghütten dieser Seite der Brenta-Dolomiten verbinden. Von Passo Campo Carlo Magno steigt man zu Fuß zur Berghütte Giorgio Graffer unterhalb vom Passo Grostè auf. In den Monaten Juni und Juli kann man die Gelegenheit nutzen, um von der Hütte die „Orti della Regina“ zu erreichen, einen wahrhaftigen botanischen Garten im Gebirge mit zahlreichen Alpenblumen, die man natürlich nur bewundern darf.

Am zweiten Tag erreicht man über einen auf und ab führenden Weg in ca. 2 Stunden die Hütte F.F.Tuckett am Fuß des Gletschers des Vallesinella. Weiter geht es in Richtung des Val Brenta, um die neue Hütte Maria e Alberto ai Brentei gegenüber dem Crozzon di Brenta und der Cima Tosa zu erreichen. Am dritten Tag steigt man bis zur Casinei-Hütte hinab und von hier nach Vallesinella, um dann nach Madonna di Campiglio zurückzukehren.

 

Historisches Trekking

In den Dolomiten des Val di Fassa wird das Trekking vom Catinaccio zum Sassolungo angeboten, auf den Spuren der Pioniere der Dolomiten-Bergsteigerei. Der Ausgangspunkt ist Passo Carezza: Man erreicht die Paolina-Hütte sowie auf einem bequemen Wanderweg die Hütte Roda di Vaèl. Etwa auf der Hälfte dieser Strecke trifft man auf den großen Bronzeadler zu Ehren von Theodor Christomannos, Pionier des Dolomiten-Tourismus, der als erster diese Route für die Bergsteiger des späten 19. Jahrhunderts beschrieb. Es geht weiter bis zum Passo delle Cigolade und über den Höhenweg „Alta Via dei Fassani“ erreicht man die Vajolet-Hütte am Fuße der drei Vajolet-Türme. Am zweiten Tag steigt man erneut bis zum Passo Principe hinauf und über die Pässe Molignon und Tires gelangt man zur Hütte Alpe di Tires. Am letzten Tag erreicht man Passo Duron und von hier geht es weiter in Richtung Sassopiatto-Hütte. Auf dem Wanderweg, der nach dem Bergsteigerkönig Friedrich August von Sachsen benannt ist und am Fuße der Sassolungo-Gruppe verläuft, kommt man an der Pertini-Hütte, der Friedrich-August-Hütte und der Hütte Des Alpes vorbei und gelangt schließlich zur Bergstation der Seilbahn Col Rodella für die abschließende Fahrt hinab nach Campitello di Fassa.

 

Pale di San Martino – Trekking um den Monte Mulaz Diese Trekkingtour, bei der man den imposanten Monte Mulaz, im nördlichen Abschnitt der Pale di San Martino, umgehen kann, ist wenig frequentiert, obwohl sie eine der faszinierendsten Strecken der Dolomitengruppe ist. Die Route schlängelt sich anfangs durch das besonders grüne Val Venegia, mit Panorama-Aussichten auf die senkrechten Felswände von Cimòn della Pala, Cima Vezzana, Bureloni und Cima Mulaz, bis zur Alm von Malga Venegia. Nach Malga Venegiota verlässt man den Forstweg, um über lange Zickzack-Wege bis zum Fuße der imposanten Dolomitwände des Campanile di Valgrande und der Cima Focobon am Passo di Mulaz auf einer Höhe von 2610 m in eine großartige Umgebung aufzusteigen. Vom Pass aus kann man zum Gipfel des Monte Mulaz (2903 m) aufsteigen, einem Panorama-Balkon mit Blick über alle Gipfel der Pale di San Martino, hoch über dem Val Venegia. Der Abstecher bis zum Gipfel erfordert jedoch an einigen exponierten Passagen einen sicheren Schritt und Geübtheit beim Gehen über Geröll; diese Variante ist daher erfahrenen und gut trainierten Wanderern vorbehalten. Nach einer Pause in der Hütte Volpi di Misurata al Mulaz geht es weiter bergab über den Wanderweg 710; dabei ist besonders darauf zu achten, den Abzweig an der linken Seite (Richtung Norden) zum Wanderweg 751 zum Passo di Focobon (2326 m) nicht zu verpassen. Nun schneidet der Weg geneigte, grasbewachsene Hänge und man erreicht so den nahen „Passo di Venegiota“ (2299 m). Hier verlässt man den Wanderweg 751, um einer sehr deutlichen Spur bergab bis zum Fuß von Cima Venegiota zu folgen. Auf einer Höhe von 2210 m folgt man der geraden (talwärts) oder der linken Spur, bis sie auf den Wanderweg 749 trifft. Folgt man diesem Weg nach links, erreicht man den Talboden des Val Venegia und gelangt zum Ausgangspunkt zurück.


Let’s Dolomites, Gebirge, wie Sie es noch nie erlebt haben

Let’s Dolomites, das von den Bergführern des Trentino entworfene Projekt, umfasst einige Angebote für Trekking-Erlebnisse in den Hauptgebirgszügen des Trentino. Man hat die Wahl zwischen 6- oder 3-tägigen Wochenpaketen mit Übernachtungen in Schutz- und Almhütten. Infos und Buchungen auf www.campobase.travel

 

GEBIRGSJUBILÄEN

Im Sommer vor 150 Jahren waren die Erkundungen in den Trentiner Dolomiten in vollem Gange und unter den Protagonisten taten sich einige britische Bergsteiger aus dem Londoner Alpine Club besonders hervor. Dabei wurde die Cima Brenta vom nördlichen Kargletscher aus durch den Bergsteiger Francis Fox Tuckett zusammen mit den Führern Christian Lauener (CH) und Santo Siorpaes „Salvadòr“ bestiegen. Nach ihm benannt ist die SAT-Hütte im oberen Vallesinella, direkt gegenüber diesem Gipfel.
In den östlichen Dolomiten wurde der Catinaccio d’Antermoia von Charles Comyns Tucker und Thomas Henry Carson zusammen mit dem Führer Antonio Bernard aus dem Val di Fassa bestiegen. Diesen Gipfel erreicht man heute über einen einfachen Klettersteig am Westhang, der von Passo Principe ausgeht.

In den Pale di San Martino hingegen erfolgte die Erstbesteigung der Cima Vezzana durch Douglas William Freshfield zusammen mit Charles Comyns Tucker. Dieser Gipfel wird in der Höhe nur durch den Cimòn della Pala überragt; man erreicht ihn vom Passo del Travignolo, nach einer Wanderung durch das Val Cantoni ausgehend von der Rosetta-Hütte – „Giovanni Pedrotti“, 10 Minuten von der Bergstation der Seilbahn Col Verde – Rosetta.

 

 



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