Frisch geerntet: die Früchte des Trentino

Geschichten des Lebens im Wechsel der Jahreszeiten

Von den Erntezeiten im Trentino zu erzählen, heißt auch, Geschichten über unser Essen & Trinken zu verbreiten, die Ausdruck von Identität und Kultur sind.

Denn wir sind mit einer Esskultur und geschmacklichen Zusammenstellungen aufgewachsen, die unsere Identität ausmachen. Die Ernährung der Bergbevölkerung war lange eine nur knappe Lebensgrundlage, und die Früchte der Natur daher wertvolle Schätze, ein Segen der jeweiligen Jahreszeit.

Es liegt in der Tradition der Trentiner Küche, die Zutaten weitgehend unverändert zu belassen, das Beste auszuwählen und gekonnt zu kombinieren. Die Schätze unserer Natur mögen heute Delikatessen sein, aber sie sind zunächst Teil einer identitätsstiftenden Esskultur, gewachsen in den Gärten rund um unsere Häuser.

Wir möchten Sie mitnehmen auf eine Reise durch die Jahreszeiten und ihre Früchte. Und Ihnen auf diese Weise die Bedeutung dessen, was bei uns auf den Tisch kommt, näherbringen - jedes Mal, wenn man die kulinarische Tradition vertiefen will.

Und sich auf diese Weise gegenseitig besser kennenzulernen.

Frühlingsernten

Der Frühling im Trentino ist die Zeit des Foraging. Mit dem Neuerwachen der Natur sprießen Pflanzen, Kräuter und Blüten, die seit Urzeiten von der einheimischen Bevölkerung gesammelt wurden und zu ihrer Ernährung beigetragen haben. So werden Wiesen und Wälder zu Gärten, zu natürlichen Schatz- und Speisekammern einer Ess- und Umweltkultur, die es zu kennen, zu schätzen und zu bewahren gilt.

Sommerernten

Der Sommer im Trentino schmeckt nach weichen, saftigen Beeren, die, beim Wandern auf den Bergwegen gepflückt, dieses Erlebnis versüßen. Sie hat etwas fast etwas Mythisches, die seit Generationen immer wieder neu entdeckte Freude am Beerensammeln im Wald.

Herbsternten

Die Jahreszeit der reichhaltigsten, wertvollsten Ernten. Im Trentiner Herbst geben die Feste, mit dem jedes Tal seine Spezialitäten feiert, den Takt an. Ernten, die aufs Aufbewahren und Einlagern ausgelegt sind, und die ganze Gemeinschaft einbeziehen. Oliven im Gardasee-Gebiet, Trauben in den Weinbergen, wo die Rebstöcke in der Art der Trentiner Pergola angelegt sind, Äpfel auch als Wintervorrat, Kastanien, in jahrhundertealten Wäldern.

Winterernten

In Zeiten, als das Essen kaum reichte, um den Hunger zu stillen, musste man das Feuer sorgfältig hüten. In Kesseln über dem Feuer kochte Wintergemüse, das dem Frost standhalten musste. Ihre Majestät die Kartoffel, in Holzfässern zubereitetes, hausgemachtes Sauerkraut, und eine besonders süße Brokkoli-Sorte, die, vom Wind geküsst, auf einem kleinen Streifen Land zwischen dem Seeufer und den Bergausläufern gedeiht.

Veröffentlicht am 13/11/2023