Nachhaltigkeit auf den Pisten Trentinos
Immer mehr Anlagen setzen auf erneuerbare Energiequellen
Energieeffizienz und Beschneiungsanlagen verbessern sowie Wasser-Speicherbecken schaffen: Dies sind nur einige der Maßnahmen, die die Skigebiete im Trentino ergreifen, um ihre Nachhaltigkeit zu verbessern. Damit liegt die norditalienische Region am Puls der Zeit, denn in einer aktuellen Umfrage des Reiseveranstalters Tourlane gaben 45 Prozent der Befragten an, dass sie Destinationen bevorzugen, die sich im hohen Maß für nachhaltige Initiativen engagieren. Derzeit haben im Trentino die Liftanlagen von Pinzolo und von San Martino eine Umweltzertifizierung erhalten, die internationalen Standards entspricht. Zudem haben die Verantwortlichen des Skigebietes Pontedilegno-Tonale eine erste Nachhaltigkeitsbilanz erstellt und wollen künftig in erneuerbare Energiegemeinschaften investieren.
Seilbahnen mit Umweltzertifikat
Die Funivie Pinzolo kann sich mit der Nachhaltigkeitsauszeichnung „SI Rating – Sustainability impact rating“ schmücken, die sich an den 17 Zielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen orientiert. Zu den Kriterien, die für die Zertifizierung ausschlaggebend waren, gehören das Umwelt- und Energiemanagement, die Arbeitsbedingungen sowie das soziale Engagement des Unternehmens. Auch die Funivie Seggiovie San Martino hat das „SI Rating“-Zertifikat erhalten. Ein Grund war sicherlich, dass im Primiero-Tal ausschließlich saubere Energie zum Betreiben der Liftanlage verwendet wird. Doch nicht nur dafür, auch zum Heizen allgemein oder für das Licht in der Wohnung, greift man hier auf diese Energiequelle zurück. Da das Gebiet über große Ressourcen an Wasser und Holz verfügt, gibt es hier insgesamt 14 Wasserkraftwerke sowie zwei Biomassekraftwerke. So werden im Skigebiet San Martino di Castrozza-Passo Rolle Kabinen-, Sessellifte sowie Seilbahnen ausschließlich mit hydroelektrischer Energie betrieben. Letztere nutzt man auch beim Einsatz der Schneekanonen.
Erste Nachhaltigkeitsbilanz fällt positiv aus
Das Konsortium des Skigebietes Pontedilegno-Tonale hat erstmals eine Nachhaltigkeitsbilanz erstellt. Diese fiel vor allem im Bereich der Nutzung erneuerbarer Energiequellen sehr positiv aus. So konnte in den letzten drei Jahren der Energieverbrauch des gesamten Gebietes über Wasserkraft- und Photovoltaik-Anlagen gedeckt und sogar ein Überschuss produziert werden. Künftig will das Konsortium erneuerbare Energiegemeinschaften fördern. Von Erfolg gekrönt ist auch das Nachhaltigkeitsprojekt der Berghütten am Tonale-Pass. Ziel der Zusammenarbeit des Konsortiums und des Tourismusverbandes von Val di Sole ist die Stärkung des alpinen Lebensraumes. So sollen die Berghütten für ihr kulinarisches Angebot möglichst lokale Produkte verwenden, erneuerbare Energien nutzen sowie ihre Mitarbeiter wertschätzen und ein besonderes Augenmerk auf Inklusion und Nachhaltigkeit beim Personal haben.