Auf den Spuren der alten Hirten
Winterwandern • Val di Fassa
Auf den Spuren der alten Hirten
<p>Valongia ist zusammen mit Tamion eines der charakteristischsten Dörfer der ladinischen Tradition. Es bewahrt die unveränderte Architektur der Häuser und die Organisation der Räume.</p>
Die ersten Hütten in der Umgebung von Vigo wurden im Mittelalter erbaut. Sie dienten als Unterkunft und Herberge für Hirten und Herden. Erst 1750, als die Kapelle San Giovanni Nepomuceno im Ortsteil Valongia errichtet wurde, entstand eine dauerhafte Siedlung. Bis 1914 war Valongia Ziel der beliebten Prozession, die in Nova Levante startete, kurz hinter der Grenze zum Passo Carezza. Nova Levante gehörte zwar zu Südtirol, behielt aber auch die ladinische Sprache und Traditionen der Fassaner Bauern, die dort zum Weiden kamen. Eine Tradition, die mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs verschwand. Auch Tamion hat viele der damaligen Ställe bewahrt, die heute restauriert sind. Es ist interessant, im Inneren dieser Räume die soziale und zivile Geografie eines Ortes zu lesen, der schon immer einen der beneidenswertesten Stadtpanoramen des Tals genoss.