Hang zur Freiheit
Freeriding in den Dolomiten
„Freeriden ist echte Freiheit ...“, sagt einer, der es wissen muss. Denn der österreichische Ski-Profi Björn Heregger hat seine Passion zum Beruf gemacht: „Du schwebst beinahe schwerelos durch den Powder und bekommst den Schnee ins Gesicht. Du bist komplett fokussiert, es gibt nur noch diesen einen Augenblick.“
Es ist die Nähe zur Natur, die Björn so sehr am Freeriden fasziniert; die beinahe unwirkliche Fahrt durch einen verschneiten Winterwald, das einmalige Panorama beim Blick über die Dolomiten mit Marmolata oder Sella.
„Wenn du dort oben stehst und die erste Spur des Tages in einen unberührten
Hang ziehst, dann bleibt dir dieser Augenblick noch tagelang im Gedächtnis – und du durchlebst ihn immer wieder“, sagt Björn, der am liebsten in die Hänge in San Martino di Castrozza einsteigt. Hier habe er in den vergangenen Jahren
immer wieder überragende Powder-Tage erlebt. „Es ist ein Gebirgsstock, in dem man einen ganzen Tag verbringen kann. Es gibt Hänge mit Ausrichtung nach Norden und Süden, so dass man zwischen Pulver und Firn wechseln kann. Auf der anderen Seite des Berges liegt ein traumhaftes Waldgebiet – und all das ist mit einer einzigen Gondel zu erreichen.“ Trotz aller Euphorie sollten Freerider aber niemals ihre eigene Sicherheit aus den Augen lassen, betont der Profi aus Österreich. In unbekannten Gebieten ist ein Guide oder das Fahren mit Einheimischen angeraten. Außerdem ist die richtige Ausrüstungein absolutes Muss: Neben Pieps sowie Schaufel und Sonde gehören geeignete Ski und ein Helm zur Grundausstattung. Ein Lawinenrucksack kann im Ernstfall Leben retten. Und auch ein Handy sollte immer am Mann sein. Nach einem langen Tag stärkt sich Björn am liebsten mit einer Pizza Diavola. Am Trentino liebt er die typische Gastfreundschaft, die Weine und den guten Espresso. „Die Menschen hier lassen es sich wirklich gut gehen. Sie leben noch mehr im Einklang mit der Natur als an anderen Orten. Und sie machen sich einfach weniger Stress.“