Chiesa dell’Immacolata, Segonzano
Die Kreuzgewölbe dieser Kirche sind bemalt mit floralen Motiven auf weißem Grund im Wechsel mit den Symbolen der Evangelisten. Der Stil der Künstler, die in der Kirche San Pietro in Cembra am Werk waren, ist unverkennbar. In dieser Gegend des Trentino war nämlich im 16. Jahrhundert eine Künstlerwerkstatt aus dem Friaul tätig, die ihre Spuren hinterlassen hat.
Das Glanzstück der Chiesa dell’Immacolata im Ortsteil Piazzo ist jedoch die Holzstatue der Madonna dell’Uva: die Muttergottes der Weintrauben wird von den Gläubigen zum Schutz der Ernte angerufen.
Der Ursprung ihrer Verehrung liegt darin, dass vor langer Zeit das Tal von einem schrecklichen Unwetter betroffen war, bei dem ein Schneefall schließlich die Ernte vernichtete. Seit diesem Unglückstag und bis ins späte 19. Jahrhundert trugen die Bewohner der Gegend bei drohenden Naturkatastrophen die Madonnenstatue in einer Prozession, um ihren Schutz zu erbitten.
1796 wandte man sich ebenfalls an die Madonna, als sich napoleonische und österreichisch-tirolerische Truppen unterhalb der Burg Segonzano eine historische Schlacht lieferten. Das Ex-voto-Gemälde, das die Bewohner des Val di Cembra im Anschluss anfertigen ließen, um an das Ereignis zu erinnern, ist auch in der Kirche zu sehen.