Der Appetit kommt beim Wandern
9 Hütten, die zum Mittagessen erreichbar sind
HERBST 2023 – In der Hütte zu essen ist eine Erfahrung, die ein kleines Initiationsritual vorsieht: Zuerst die Vorbereitung von Rucksack und Wanderstiefeln, dann die sorgfältige Planung der Strecke und schließlich geht‘s auf den Wanderweg. Das Mittagessen ist das Ziel. Das Mittagessen müssen Sie sich sozusagen verdienen. Und gerade das ist das Schöne, das Sie von Anfang an mit der Trentiner Atmosphäre in Verbindung bringt, und mit der, in der Sie sich beim Überschreiten der Schwelle der Hütte wiederfinden.
Die Hütten sind die Wachposten unserer Berge und viele von ihnen bleiben auch über die Sommersaison hinaus geöffnet, um Wanderer zu empfangen und ihnen eine Stärkung zu bieten. Hier finden Sie leidenschaftliche Betreiber, die Ihnen mit ihrer Erfahrung und Heimatliebe einfache und ehrliche Gastfreundschaft bieten und Sie durch ihre schmackhaften Gerichte die Tradition der Trentiner Küche wiederentdecken lassen.
Wir haben für Sie eine Auswahl von 8 Hütten zusammengestellt, wo Sie nach einer schönen Wanderung rasten und zu Mittag essen können: Sie können zunächst eine davon auswählen, aber wir empfehlen, sie alle auszuprobieren.
Potzmauer
Die Hütte wurde vor Kurzem unter neuer junger Leitung wiedereröffnet, ohne dabei den Geschmack der traditionellen Küche zu verlieren, ausgerichtet auf den Geschmack der Wanderer, aber stets mit Blick auf Nachhaltigkeit und Herkunft der Zutaten: Hier können Sie zu einheimischem Fleisch und Gemüse ein Trentiner Craftbier genießen. Um diese Hütte zu erreichen, stehen Ihnen mehrere Strecken zur Wahl: Wir empfehlen Ihnen die längste, aber sicher auch angenehmste. Nach dem Start am Lago Santo durchqueren Sie Wälder in leuchtenden Herbstfarben und können die Wiese der Potzmauer Hütte erreichen, ohne übermäßige Höhenunterschiede bewältigen zu müssen.
Roda di Vael
This is the best season to embrace Catinaccio, maybe tackling the Ferrata della Roda, from where you can admire the rock patterns of the Dolomite peaks and enjoy the crisp autumnal air. On the way back, a stop at Roda di Vael is a must to enjoy various flavourful dishes prepared with care. Care because, although the hut can only be reached on foot (even for supplies), it still manages to guarantee a certified gluten-free menu.Dies ist die beste Jahreszeit, um den Rosengarten oder Catinaccio zu umrunden, vielleicht auch über den Roda-Klettersteig, von dem aus Sie die Felszeichnungen der Dolomiten-Spitzen hervortreten sehen und die frischen Temperaturen des Herbstes genießen können. Und auf dem Rückweg ist die Rast im Roda di Vael vorsichtig ausgedrückt Pflicht: Hier erwartet Sie eine schmackhafte, abwechslungsreiche und sorgfältige Küche. Denn obwohl die Hütte nur zu Fuß zu erreichen ist (und ebenso die Versorgung), bietet sie ein garantiert glutenfreies Menü.
Casinei
Genau dort, wo sich ein Zugangstor zu den Brenta-Dolomiten öffnet, steht die Casinei-Hütte, die dem wenig unterhalb von Vallesinella gestarteten Wanderer die erste Gelegenheit bietet, ein lichterfülltes, weit auf das Val Rendena geöffnetes Panorama zu fotografieren. Bevor Sie zur Hütte hinaufsteigen und sich zu Tisch setzen, können Sie einen Abstecher zu den Wasserfällen Cascate Alte di Vallesinella machen. Egal, welches Gericht Sie aus dem Menü wählen, Sie sollten auf jeden Fall etwas Platz zum Probieren ihrer Desserts lassen, wahre Botschafter dieser einfachen und leckeren Bergküche.
Altissimo Damiano Chiesa
Trotz seines Namens ist das Rifugio Altissimo in einer wenig mehr als eine Stunde dauernden Wanderung mit mäßigem Höhenunterschied zu erreichen. Denken Sie bei der Bewältigung des Aufstiegs daran, dass Sie sich nicht nur ein köstliches Essen, sondern vor allem einen Ausblick verdienen, den Sie nicht so leicht wieder vergessen werden. Dort oben öffnet sich der Blick und läuft über das Profil der Berge, um dann fast senkrecht auf das blaue, glitzernde Wasser des Gardasees hinab zu gleiten. Zu dieser schönen Aussicht passt duftende Polenta, die aus dem Mehl von Storo zubereitet und mit geschmolzenem Käse und Nusssplittern angereichert ist: nicht zu versäumen!
Erterle
Die Erterle-Hütte befindet sich in der Lagorai-Kette, mit ihren schroffen Felsen und fast menschenlosen Weiten: die vielleicht wildesten unter den Trentiner Bergen. Der Aufstieg zur Hütte kann von Roncegno aus auch im Auto erfolgen. Die Hütte ist ein optimaler Ausgangspunkt für viele Wanderungen, sowie Anlaufpunkt für Touren zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Unter all diesen Variablen gibt es eine Konstante: Keines der Gerichte, die Sie kosten werden, wird Sie enttäuschen! Sie sind das Ergebnis einer authentischen, gepflegten, aber gleichzeitig anspruchsvollen Küche, bei der Sie in den Düften und Aromen die Vertrautheit des Geschmacks von Zuhause wiederfinden.
Malga Corno
Die Malga Corno liegt mitten im Naturpark Trudner Horn / Parco Naturale Monte Corno und ist durch nicht zu anspruchsvolle Wanderungen mit je nach Ausgangspunkt unterschiedlicher Länge zu erreichen: Wir empfehlen Ihnen, die Wanderung im Dörfchen Capriana zu beginnen, von wo aus Sie die Alm in weniger als 2 Stunden erreichen. Dort oben lassen die Wälder der Aussicht weiten Raum, so dass sich einem das Herz erfüllt. Und auch der Magen! Hier stehen Ihnen traditionsreiche Köstlichkeiten zur Wahl, die durch die Südtiroler Küche beeinflusst sind.
Die Schutzhütte Caltena – Berghütte mit Charme
Eine auch für Kinder oder für diejenigen, die Wanderungen in geringer Höhe bevorzugen, leicht erreichbare Hütte in den östlichen Dolomiten, am Fuße der Gipfel der Vette Feltrine im Gebiet von Primiero. Umgeben von Wiesen und Wäldern ist sie ein Ausgangspunkt für einfache, aber spannende Wanderungen. Hier hast du die Möglichkeit, die Ställe zu besichtigen, dich im Wellnesszentrum zu entspannen, aber vor allem traditionelle Produkte des Primierotals zu probieren, die neu interpretiert und im Gourmetstil präsentiert werden, ohne dabei an der Menge zu sparen! Probiere die hausgemachten Fettuccine, die Käsesorten, die saftigen Tagliata und lasse noch Platz für ein nahezu perfektes Dessert der Saison!
Berghütte Rifugio Malga Campo
Lusern ist buchstäblich eine Geschichte für sich: historisch gesehen geht das Dorf nämlich auf die Zimbern zurück, eine deutschstämmige Volksgruppe, die trotz einer turbulenten Geschichte ihre Sprache und Traditionen bewahren konnte. Im vergangenen Jahrhundert brannte Lusern 1911 fast komplett nieder, und während des 1. Weltkriegs wurden die verbliebenen Einwohner dann in die Zwangsemigration nach Böhmen gedrängt. Es blieben nur diejenigen, die sich für Italien entschieden. Einer der drei Wanderwege zur Alm Malga Campo erzählt von dieser Geschichte. Hier wird alles direkt und nachhaltig erzeugt. Hier kann man sich Typisches vom Altopiano Cimbro, größtenteils aus eigener Produktion, schmecken lassen. Und wenn man einen Grillplatz für den ganzen Tag reserviert, findet man einen gedeckten Tisch sowie mariniertes Fleisch und Gemüse vor: einfach auf den Grill legen – und genießen!
Malga Stabli
Im Val di Sole, in Ortisé di Mezzana, kann man sich täglich bis zum 30. September und an den Oktoberwochenenden die Spezialitäten des Tals auf beachtlichen 1814 m Höhe schmecken lassen. Mitten in der Natur, mit Blick auf die Presanella und die Brenta-Dolomiten, heißen Tommaso und Valeria und die Esel der Alm hier oben Gäste willkommen, um sie – vielleicht nach einer schönen Wanderung – mit leckeren Gerichten zu verwöhnen. Von den Vorspeisen bis zum Dessert ist alles hausgemacht. Am besten beginnt man mit einer Käse- und Wurstplatte und einem tortel di patate, einem herzhaften Kartoffelküchel! Da die Malga Stabli auch mit dem Auto zu erreichen ist, bietet sie sich zudem als Abendlokal an, aber wir empfehlen, das Auto in Ortisé stehen zu lassen und ein Stündchen einer schönen Wanderung zu widmen.
