Alice
Matteo Franceschini
„Aber ich mag nicht zu verrückten Leuten gehen,“ bemerkte Alice. „Oh, das kannst du nicht ändern,“ sagte die Katze: „wir sind alle verrückt hier. Ich bin verrückt. Du bist verrückt.“ „Woher weißt du, dass ich verrückt bin?“ fragte Alice.
„Du musst es sein,“ sagte die Katze, „sonst wärest du nicht hergekommen.“ Alice, ein kleines Mädchen mit guten Manieren, folgt einem weißen Kaninchen und verirrt sich schließlich im Labyrinth einer absurden Welt.
Der Wahnsinn ist eine hinterhältige Grauzone: Wenn es keinen Sinn mehr gibt, wenn die Welt verrückt ist, welche Entscheidungen sind dann richtig? In welche Richtung soll man gehen?
Alice verläuft sich darin! Matteo Franceschini, 2018 mit dem Silbernen Löwen von Venedig auszeichnet, inszeniert mit dem Haydn Orchester ein Wunderland, in dem jede Wahrheit zweifelhaft und jedes Wort verworren ist.
Alice wird ihren Horizont erweitern müssen, um schließlich zu verstehen, dass der Wahnsinn nur eine Frage des Standpunktes ist. Daran erinnert sie auch die Grinsekatze: „Ich bin nicht verrückt! Meine Realität ist einfach anders als deine.“
