Die Römische Orpheus-Villa
Ein römischer Adelssitz mit prächtigem Mosaik
- Bewundere das große Orpheus-Mosaik
- Entdecke Funde aus der Römerzeit
- Sieh dir die virtuelle Rekonstruktion des antiken Trient an
Die unterirdische Stadt Trient ist eine Fundgrube: Seit Juni 2023 ist die römische Orpheus-Villa, die sich unterirdisch in der Via Rosmini unweit der Kirche Santa Maria Maggiore befindet, für die Öffentlichkeit zugänglich. Es handelt sich um ein prächtiges Beispiel einer herrschaftlichen Residenz, die ihren Namen dem großen bunten Mosaik zu verdanken hat, das im Empfangsraum zu bewundern ist. Dabei handelt es sich um einen echten Mosaikteppich von 56 Quadratmetern, in dessen Mitte Orpheus auf einem Felsen sitzend dargestellt ist und die Leier spielt, um die Tiere mit seiner Musik zu verzaubern.
Die Villa liegt außerhalb der ehemaligen Stadtmauer von Tridentum und wurde im 1. Jh. n. Chr. erbaut, als das „splendidum municipium“ (die wunderbare Stadt), wie Kaiser Claudius die Stadt 46 n. Chr. definierte, seine größte Blütezeit erlebte. Die prestigeträchtige Behausung befand sich in einem Viertel, das, wie zahlreiche andere Funde belegen, für reiche Bauten in der Nähe der Stadtmauern, unweit eines der Stadttore, bestimmt zu sein schien.
Der Besuch der Villa wird von Informationstafeln in drei Sprachen (Italienisch, Englisch und Deutsch) begleitet und durch eine Vitrine mit Exponaten bereichert, darunter ein gläserner Edelstein, der als Siegel verwendet wurde. Abgerundet wird der Rundgang durch ein immersives Video, das die Position der Villa in Tridentum veranschaulicht und eine virtuelle Rekonstruktion der römischen Stadt und des Gebäudes bietet, die die Besucher auf eine spannende Reise durch die Jahrhunderte mitnimmt.
Die neue, eindrucksvolle Ausstellung vervollständigt und bereichert den Rundgang „Tridentum, die unterirdische Stadt“, zu dem bereits die Ausgrabungsstätte des S.A.S.S., die archäologischen Stätten der Porta Veronensis auf dem Domplatz und die des Palazzo Lodron auf dem gleichnamigen Platz gehören.
