Die Ukrainischen Sonnenblumen
Werke von Maria Prymachenko aus dem Taras-Shevchenko-Nationalmuseum in Kiew
Ein Jahr nach der russischen Invasion der Ukraine zeigt das Mart die erste Ausstellung von Maria Prymachenko in Italien. Die UNESCO hatte 2009 zu ihrem Jahr ausgerufen.
Maria Prymachenko, eine Vertreterin der naiven Malerei, führte eine jahrhundertealte folkloristische Tradition fort und inspirierte große Künstler wie Picasso, Matisse und Chagall.
In ihrer Arbeit vermischt die Künstlerin Volkskultur und moderne Kunst, deutet die Ikonografie der ukrainischen Tradition neu und erzählt ihre persönlichen Erfahrungen und Träume. Mit Fabeltieren, üppiger Vegetation und uralten Symbolen bestimmt sie die volkstümliche Vorstellungswelt neu und verleiht ihr Allgemeingültigkeit.
Prymachenkos Werk scheint aus der Vorzeit zu kommen, es schöpft aus heidnischen Mythen, christlich-orthodoxen Legenden und volkstümlichen Geschichten Eurasiens, vermischt die slawische Mythologie mit russischen Märchen und wird von der traditionellen ukrainischen Wandmalerei und dem Kunstgewerbe inspiriert.
Mit ihrem erkennbaren, lebhaften und unmittelbaren Stil wurde sie von mehreren Generationen gefeiert, die ab der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dazu beigetragen haben, ihren Mythos zu schaffen.
Die im Palazzo delle Albere in Trient untergebrachte Ausstellung zeigt ca. 60 Werke aus dem Shevchenko-Nationalmuseum in Kiev.