Annamaria Gelmi. Die Instabilität der Grenze
Nach einer Idee von Vittorio Sgarbi.
Kuratiert von Margherita de Pilati
In den Räumen der Galleria Civica in Trient widmet das MART eine Ausstellung der Trentiner Künstlerin Annamaria Gelmi, deren Werke sich durch ihre extreme Einfachheit und Reduzierung auf das Wesentliche auszeichnen. Im Laufe ihrer langen Karriere hat Gelmi an wichtigen Ausstellungen in Italien und im Ausland teilgenommen und die Aufmerksamkeit bekannter Kunstkritiker:innen auf sich gezogen. Die Ausstellung ist als Hommage gedacht, die den Werdegang der Künstlerin nachzeichnet.
Gelmi wurde 1943 in Trient geboren und erhielt ihre Ausbildung am Kunstinstitut in Trient, an der Brera-Kunstakademie in Mailand und an der Kunstakademie in Venedig. Ihre erste Ausstellung fand 1968 in Bozen statt: Zu dieser Zeit begann Gelmi mit Materialien wie Plexiglas, Methacrylat und anderen Kunststoffen zu arbeiten. Das Ergebnis sind Werke, die mit Transparenz und Raum experimentieren und aus großen Acetatblättern und elementaren geometrischen Formen bestehen.
Anfang der 1980er-Jahre wandte sich Gelmi vom Schwarz-Weiß-Minimalismus ab und entdeckte die Farbe: Die Arbeiten dieser Schaffensphase sind geprägt von Erinnerungen an die Geschichte und Fragmenten klassischer Architektur (Kolonnaden, Giebel, Labyrinthe), die alle auf Japanpapier gezeichnet sind.
In den 1990er-Jahren wurden die architektonischen Elemente dann zu Zeichen mit symbolischen Bezügen. Die Farbe gewann an Relevanz und führte dazu, den Raums als geistigen Zustand wahrzunehmen, in dem eine andere, mehrdeutige und absolute Vision entstehen kann. In dieser Zeit schuf die Künstlerin Skulpturen/Installationen aus Eisen, Stein und Messing und veröffentlichte das Buch SKY LINE, das auf der 46. internationalen Biennale von Venedig präsentiert wurde.
In die letzten beiden Jahrzehnte, die von zahlreichen bemerkenswerten Ausstellungen geprägt sind, fallen die Eisenarbeiten und großformatigen Installationen.
Die Ausstellung wurde mit Unterstützung von Rotari realisiert.
Quelle: https://www.mart.tn.it