Blick auf den See

Blick auf den See

Sieben Tage im Trentino im Sommer

Eine einwöchige Reiseroute abseits der üblichen Strecken

  • 7 Tage
  • Juni, Juli, August, September
  • Bike im Trentino, Trekking und Wandern, Outdoor im Sommer

SOMMER - Friedliche Almen, mit den Dolomiten als Kulisse, versteckte Wasserfälle in den Wäldern, auf Felsen thronende Kirchen und die Gelassenheit des Alltagslebens in den Bergdörfern, in denen die Tage vom Rhythmus der Natur geprägt sind. Heute möchten wir Sie auf eine Reise begleiten, während der Sie mal ein etwas anderes Trentino erkunden können, das Sie so vielleicht noch nicht kannten. Eine einwöchige Reise abseits der üblichen Strecken, um die wahre Seele unserer Berge einzufangen.

Unsere Reise kann eigentlich nur in der Stadt Trento beginnen, die auch die Basisstelle unserer Reiseroute sein wird. Wir empfehlen Ihnen jeweils an verschiedenen Orten eine Pause einzulegen und zu übernachten, da Sie auf diese Weise das Trentino am besten erkunden können. Wenn es Ihnen aber lieber ist, dann können Sie auch Ihr „Basislagerin Trento aufschlagen und kleine Tagesausflüge planen, um dann abends wieder nach Trento zurückzukehren. Von der Hauptstadt aus erreichen Sie alle von uns vorgeschlagenen Ziele in maximal anderthalb Autostunden, oder knapp darüber.

Was meinen Sie, wollen wir starten?

Vormittag: Ein Spaziergang durch das Zentrum und Besuch der Galerien

Gut, Sie sind in Trento! Jetzt müssen Sie nur noch die Stadt zu erkunden. Nach einem Spaziergang durch die historische Altstadt mit ihren Renaissancegebäuden werden Sie mit Sicherheit die Besichtigung des Doms, des Castello del Buonconsiglio und des MUSE, das innovative naturwissenschaftliche Museum, einplanen.

Wir möchten Ihnen allerdings auch noch ein paar weitere Schmuckstücke vorschlagen, die nicht jeder kennt: als erstes Le Gallerie, zwei Ausstellungsflächen, die in zwei ehemaligen Straßentunneln ausgerichtet worden sind. Das allein wäre schon Grund genug, sie zu besichtigen, aber wir empfehlen sie Ihnen vor allem wegen ihres reichhaltigen Programms an Wechselausstellungen und ihrer Multimedia-Installationen, welche die Vergangenheit und die Geschichten des Trentino - und nicht nur - veranschaulichen.

Sie sind weniger als 15 Gehminuten vom Bahnhof entfernt.

 

Nachmittag: Spaziergang zum Doss Trento und Panorama von Sardagna

Nachdem Sie Le Gallerie besucht haben, können Sie einen Spaziergang auf den Doss Trento machen, der dort ganz in der Nähe ist. Es handelt sich um den Hügel, auf dem das monumentale Mausoleum des irredentistischen italienischen Patrioten Cesare Battisti steht. Um dorthin zu gelangen, erwartet Sie ein angenehmer Spaziergang unter Bäumen und wenn Sie oben angekommen sind, erstreckt sich vor Ihnen eine weite grüne Wiese und ein herrliches Panorama über die Stadt. Perfekt, um den Duft der Natur einzuatmen, und das nur wenige Schritte vom Zentrum entfernt!

Machen Sie auf dem Rückweg einen Zwischenstopp, um das Historische Nationalmuseum der Alpini zu besuchen. Es wurde 2021 nach intensiven Renovierungsarbeiten wiedereröffnet und erzählt die Geschichte eines der beliebtesten Militärkorps aller Zeiten.

Wenn Sie den Tag stilvoll ausklingen lassen möchten, dann fahren Sie mit der Seilbahn, die an der Etsch startet, zum Ortsteil Sardagna hinauf, um Trento von der neuen Panoramaterrasse aus von oben zu bewundern.

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2. Tag: Im Primiero, um die Pale di San Martino zu bewundern

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Sehenswerte

Vormittag: In Primiero, um die Pale di San Martino zu bewundern

Wahrscheinlich kennen Sie diese Berggruppe der Dolomiten bereits, die sich zwischen dem Trentino und Venetien erhebt. Die von uns empfohlene Wanderung zählt allerdings nicht zu den bekanntesten und führt Sie zu den üppig grünen Weiden des Val Canali, von denen aus Sie einen beeindruckenden Blick auf diese Berge genießen können.

Obwohl sie recht lang ist (4 Stunden Hin- und Rückweg), ist es eine für wirklich jeden bewältigbare Rundwanderung. Auch ist es die am weitesten von Trento entfernte Etappe dieser Route: die Wanderung beginnt in der Ortschaft Fosna (Gemeinde Siror), die beinahe zwei Autostunden von Trento entfernt liegt. Aber wir versichern Ihnen, dass es sich auf jeden Fall lohnt!

Der Weg ist normalerweise wenig besucht. Er überquert weite Blumenwiesen, geht vorbei an Scheunen, Berghütten und grasenden Kühen, im Angesicht der imposanten Pale di San Martino. Eine idyllische Umgebung, perfekt für ein Picknick unter freiem Himmel.

 

Nachmittag: Im Dorf Mezzano

Nach dieser schönen Wanderung können Sie sich in einem der herrlichen Bergdörfer des Val di Primiero entspannen. Zum Beispiel in Imer, mit seiner kleinen, San Silvestro gewidmeten Kirche, die die Ortschaft dominiert, oder in Mezzano, das zu den schönsten Dörfer Italiens zählt.

Wir empfehlen Ihnen, in einem der Restaurants des Dorfes zu Abend zu essen.

 

Essen
Geheimtipps
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3. Tag: Im Val di Cembra, auf der Suche nach Wasserfällen

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Piramidi di Segonzano | © Foto Archivio Apt Pinè e Cembra
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Vormittag: Im Val di Cembra, auf der Suche nach Wasserfällen

Sollten Sie sich entschieden haben, über Nacht in Mezzano zu bleiben, dann trennen Sie noch anderthalb Autostunden vom Ausgangspunkt dieser dritten Etappe: der Ortschaft Piazze di Bedollo, auf dem Altopiano di Piné. Wenn Sie hingegen von Trento aus starten, dann sind es mit dem Auto nur knapp über einer halben Stunde.

Es erwartet Sie eine Wanderung voller Überraschungen! Die erste Etappe der Wanderung führt Sie durch die Schlucht, über Steinstufen und moosbewachsene Felsen. Nach einem dreißig-minütigen Fußmarsch, bei dem wegen der glitschigen Steine Vorsicht geboten ist, erreichen Sie den Lupo-Wasserfall, mit seiner stolzen Höhe von 36 Metern!

Sollten Sie gut trainiert sein, empfehlen wir Ihnen, die Gelegenheit zu nutzen, auch eine Wanderung (von knapp zwei Stunden) zu den Erdpyramiden von Segonzano zu machen, spektakuläre, von der Natur gemeißelte Felsspitzen.

 

Nachmittag: In der Piana Rotaliana

Steigen Sie nach dieser Wanderung wieder ins Auto und fahren Sie zu den botanischen Gärten Ciucioi, in Lavis, auf der Piana Rotaliana. Es handelt sich um einen wahrhaft einzigartigen Ort: ein terrassierter Garten, in dem Ruinen und Vegetation miteinander zu einer traumhaften Landschaft, von romantischem und dekadentem Charme verschmelzen.

Sie wissen es vielleicht nicht, aber dies ist das Land des berühmten Teroldego, dem „Prinzen“ der Trentiner Weine. Fahren Sie also nicht wieder ab, ohne ihn vorher probiert zu haben! In der Umgebung gibt es zahlreiche Kellereien, die Verkostungen, Erlebnisse und Führungen anbieten. Sie müssen nur den Weinkeller auswählen, den Sie bevorzugen, und ... Zum Wohl!

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4. Tag: im Val di Non, umgeben von Heiligtum und Geheimnis

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Castel-Valer-Apt-Val-di-Non | © Castel-Valer-Apt-Val-di-Non

Vormittag: In San Romedio, zwischen Heiligkeit und Mysterium

Als vierte Etappe unserer Reise schlagen wir Ihnen ein ganz besonderes Erlebnis vor: eine Wanderung in eine in den Fels gegrabene Schlucht, durch die Sie an einen Ort gelangen, der eine mystische Ausstrahlung besitzt. Die Rede ist von der Strecke durch den Canyon, die zur Wallfahrtskirche San Romedio führt, einer der berühmtesten Kirchen des Trentino. Dieses Heiligtum liegt auf einer Klippe und besteht aus mehreren Kirchen und Kapellen aus verschiedenen Epochen, die der Beschaffenheit des Felsens folgen und über eine steile Treppe mit 131 Stufen miteinander verbunden sind. Letztere sind buchstäblich mit Votivgaben von Pilgern übersät.

Ausgangspunkt der Wanderung ist Sanzeno, im Val di Non, wo sich auch das Rätische Museum befindet, das dank seines „Zeitbrunnens“ die Geschichte des Tals und der alten Räter erzählt. Es ist absolut einen Besuch wert.

 

Nachmittag: Zwischen Seen und Schlössern

Was halten Sie davon, zum Mittagessen ein Picknick an den Ufern der Seen Coredo und Tavon zu machen? Sie erreichen sie über einen Fußpfad, der von der Wallfahrtskirche aus direkt zu diesen kleinen Seen führt. Es ist ungefähr eine halbe Stunde bergauf zu Fuß ... sie sollten aber natürlich daran denken, dass der Rückweg bergab geht und damit ein ordentliches Training ist, um das Mittagessen abzuarbeiten!

Den Nachmittag können Sie dazu nutzen, in die Vergangenheit einzutauchen. Denn die Umgebung ist reich an Schlössern; das berühmteste darunter ist sicherlich Castel Thun, das besonders im Sommer immer gut besucht ist. Wir empfehlen Ihnen jedoch Castel Valer, in Tassullo. Die Fresken der Kapelle San Valerio werden Sie beeindrucken!

PS: Bevor Sie das Schloss besichtigen, kontrollieren Sie die Öffnungszeiten

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5. Tag: Ins Val di Sole, für die trainierteren

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Vormittags und nachmittags: ein Ausflug für gut Trainierte

Wenn Sie ein Trekking-Fan sind, dann stehen Ihnen im Val di Sole viele, für jeden geeignete Wege zur Verfügung. Von den einfacheren, wie dem Weg, der zur Hängebrücke über die Wasserfälle des Rio Ragaiolo führt, bis hin zu anspruchsvolleren.

Die Strecke, die wir Ihnen vorschlagen ist mittelschwer, was bedeutet, dass Sie ausreichend trainiert sein sollten und es möglich ist, dass Sie auf ein paar Abschnitte stoßen, bei denen ein wenig Vorsicht geboten ist. Es handelt es sich um die so genannte „Trekking zu den Cevedale-Seen“, eine knapp sechsstündige Rundstrecke über etwa 700 Höhenmeter und einem eindrucksvollen Blick auf die imposanten Gipfel des Cevedale. Der Ausgangspunkt ist bei Prabon, etwa anderthalb Autostunden von Trento entfernt.

Das Schöne an dieser Route ist, dass man sie in viele kleine Etappen aufteilen kann, um Pausen einzulegen: jede an einem anderen See. Lago delle Marmotte, Lago Lungo, Lago Nero, Lago delle Lame… wunderschöne kleine Alpenseen eiszeitlichen Ursprungs, umgeben von den Bergen.

Ein Tipp: falls Sie ein Paar Steigeisen besitzen, tragen Sie diese sicherheitshalber im Rucksack mit sich. Denn es kann Ihnen auch im Spätsommer passieren, auf ein paar vereiste Abschnitte zu stoßen.

Geheimtipps
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6. Tag: Richtung Vallagarina

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Sehenswerte

Morgen: Auf den Monte Baldo, um den Gardasee von oben zu bewundern

Wir sind fast am Ende unserer Route und nähern uns wieder Trento. Schlüpfen Sie noch einmal in Ihre Wanderschuhe, denn es geht auf zu einer weiteren Wanderung; diesmal um den Monte Baldo zu erkunden, berühmt für seinen unglaublichen Pflanzen- und Tierreichtum, der ihn zu einer Schatztruhe der Artenvielfalt macht.

Die von uns vorgeschlagene Wanderung, die Sie bis auf den Gipfel des Monte Altissimo führt, auf dem sich die Schutzhütte Damiano Chiesa befindet, könnte im Sommer ziemlich gut besucht sein. Wir möchten sie Ihnen dennoch empfehlen, denn die Aussicht, die Sie oben erwartet, ist schlicht und ergreifend unglaublich.

Die Wanderung dauert ungefähr dreieinhalb Stunden, wenn man aber gut geübt ist, sollte die Strecke keine besonderen Schwierigkeiten darstellen. Sobald Sie den Gipfel erreicht haben, bietet sich Ihnen ein herrlicher Rundumblick, der vom Gardasee bis zu den Bergen reicht: vom Adamello bis zu den Kleinen Dolomiten, über die Brentagruppe und den Pasubio.

Wanderung zum Monte Altissimo

 

Nachmittag: In Ala und Rovereto

Am Nachmittag könnten Sie eine Pause einplanen, um sich die Ortschaft Ala anzusehen, die für ihre barocke Atmosphäre berühmt und außerdem mit der Bandiera Arancione (orangenen Flagge) des italienischen Touring Clubs ausgezeichnet ist. Oder Sie machen Halt in Rovereto, einer Stadt mit elegantem „venezianischem“ Charme. Versäumen Sie auf keinen Fall einen Besuch im Mart, dem großen Museum für moderne und zeitgenössische Kunst und im Schloss, das die Stadt überragt.

Am Abend haben Sie die Qual der Wahl zwischen den zahlreichen Restaurants und Gasthäusern der Altstadt. Besonders erwähnenswert ist allerdings das „Senso“, das Restaurant des Sternekochs Alfio Ghezzi.

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7. Tag: steigen Sie um die Alpe Cimbra zu erkunden

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Morgen: eine MTB-Fahrt

Nach all diesen Wanderungen ist es an der Zeit, sich ein MTB auszuleihen (auch elektrisch, wenn Ihnen das lieber ist), um die Alpe Cimbra zu erkunden, die etwa eine Autostunde von Trento entfernt ist. Hier, in Folgaria, Lavarone, Lùsern und Vigolana können Sie durch Wälder, vorbei an Bergweiden und Almhütten und über Höhenwege radeln, umgeben von den alten Kriegsfestungen. Unter den Mountainbike-Routen ist mit Sicherheit die legendäre 100 km dei Forti zu erwähnen: eine geschichtsträchtige Strecke, die man entweder in einer einzigen Etappe angehen kann, oder aber Stück für Stück, mit Übernachtungen entlang der Strecke... auf diese Weise bleiben Sie noch ein paar Tage länger bei uns im Trentino!

 

Nachmittag: In Luserna und auf dem Lavaronesee

Gönnen Sie sich nach dieser schönen Radtour einen Besuch in Lusern, das seit 2021 zu den schönsten Dörfer Italiens zählt. Sie müssen wissen, dass in diesem Bergdorf auch heute noch Zimbrisch gesprochen wird, eine alte Sprache, die von Generation zu Generation überliefert worden ist! Legen Sie vor ihrer Rückkehr eine Pause am Lavarone-See ein, an dessen Ufer auch der berühmte Sigmund Freud, Vater der Psychoanalyse, Ruhe fand.

Mit dieser letzten Etappe endet Ihre Reise durch das Trentino, aber es ist nur der Anfang einer Entdeckungstour, die sich je nach Jahreszeit und Gebiet unterschiedlich gestaltet. Kommen Sie uns deshalb wieder besuchen, denn wir haben noch viele andere Routen für Sie parat!